Inhalt: Als Thomas tödlich verunglückt, verzweifeln seine Freundin Orphee, seine Mutter und sein Großvater in ihrer Trauer. Einen Sommer hatten Thomas und Orphee für ihre große überwältigende Liebe, dann wurde Thomas auf seinem Fahrrad von einem Lastwagen überfahren - und Orphee bleibt allein und verzweifelt zurück, ebenso seine verstörten Eltern und sein Großvater. Thomas begleitet sie alle als eine Art Geist in ihrem Schmerz, den sie sehen und mit dem sie reden können. Doch Orphee sieht nur einen Ausweg aus ihrer Trauer: sie versucht, sich umzubringen. Thomas' Mutter hütet sein Zimmer als eine Art Heiligtum, sie kocht für ihn, füllt seinen Teller. Sein Vater erträgt dieses Verhalten nicht, rastet aus, und seine Mutter trennt sich von ihm. Sein Großvater lässt sich und sein Haus verkommen, erzählt dem toten Thomas seine schwierige Vergangenheit als märchenhafte Familiengeschichte: nach dem Selbstmord seiner Frau zog sein Großvater seine Tochter allein auf, sagte ihr nie, warum ihre Mutter nicht mehr da war. Sie war ihm deshalb so böse, dass sie ihn als Erwachsene nie besucht hat. Orphee versucht einen Neuanfang, indem sie alle Erinnerungen an Thomas auslöscht, doch Thomas' Mutter muss auch noch den Tod des Großvaters verkraften. - Der Eisvogel steht in diesem Buch für den Tod, an dem Beziehungen und Menschen zerbrechen. Ein schwieriges Thema für ein Jugendbuch, mit einem nicht gerade hoffnungsvollen Ende. Trotz mancher romantischer und märchenhafter Einschübe schwere Kost für Jugendliche. (Übers.: Rolf Erdorf)
Aus dem Niederländ. übers Systematik: J Umfang: 249 S. Standort: J DeLe ISBN: 978-3-8369-5841-7
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